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Oben 7 ab wieviel jahren kann man ein grab auflösen am besten, nicht nicht verpassen

ab wieviel jahren kann man ein grab auflösen

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Von: Kira Presch

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Carsten Wilke von der Gemeindeverwaltung inspiziert in unregelmäßigen Abständen die Bönener Friedhöfe, wie hier in Altenbögge, und notiert sich Gräber, die lange nicht gepflegt wurden. © Presch

Bönen – „Meine Mutter ist 74 Jahre alt und kann das Grab ihrer Eltern aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr pflegen“, sagt Petra Tuchel aus Lenningsen. Die Pacht für das Grab auf dem Friedhof Altenbögge läuft aber noch bis zum Jahr 2030. Was tun in solch einem Fall? Einfach zurückgeben? Oder verkommen lassen? „Das ist keine Lösung“, sagt Carsten Wilke von der Gemeindeverwaltung Bönen.

Wenn ein Mensch stirbt, dann stehen die Angehörigen oft unter Schock und sind kaum in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Sind froh, wenn der Bestatter ihnen die meisten Aufgaben abnimmt. Aber eine Entscheidung müssen sie dennoch treffen, die langfristige Auswirkungen hat: Wie und wo der Verstorbene bestattet werden soll.

In dem Moment sei vielen Menschen wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass sie damit Verantwortung für die Zeitspanne einer Generation übernehmen, sagt Wilke. Denn das Bestattungsgesetz in NRW sehe eine Ruhefrist von mindestens 20 Jahren vor. Das sei in den Kommunen unterschiedlich geregelt.

Die Ruhefrist beträgt 30 Jahre – eine Generation

„Manche Städte schreiben 25 Jahre Ruhefrist, andere sogar 40 Jahre vor. Das hängt von der Bodenbeschaffenheit und der unterschiedlichen Verwesungszeit ab“, erklärt Wilke. „In Bönen dauert die Frist 30 Jahre, weil wir einen festen Boden mit hohem Lehmanteil haben.“

Die Nutzungsfrist einer Grabstelle – also die Pachtzeit – ist in der Regel mit der Ruhefrist identisch, weil der Friedhofsträger – in diesem Fall die Kommune – die Stelle als so genanntes Bodendenkmal bis zum Ablauf der 30 Jahre nicht nutzen darf, um die Totenruhe nicht zu stören.

Im von Petra Tuchel geschilderten Fall hatte ihre Mutter dem Wunsch des plötzlich verstorbenen Großvaters entsprochen und seine Urne im Jahr 2000 im Grab der früher verstorbenen Großmutter beisetzen lassen. Ursprünglich wäre die Nutzungsfrist der Grabstelle der Mutter 2018 geendet, nun verlängerte sich die Frist erneut um 30 Jahre.

„Meine Mutter ist aber nicht mehr in der Lage, das Grab zu pflegen und ich kann mich aus gesundheitlichen Gründen nicht darum kümmern“, führt Tuchel an. Die Rente ihrer Mutter sei so gering, dass ein Grabpflegeauftrag auch nicht in Frage komme. Also habe sich die Familie überlegt, die einfachste und preiswerteste Lösung wäre eine Rückgabe der Grabstelle und die Entnahme der Urne, um die Asche auf einer Trauerwiese zu verstreuen.

So einfach sei das leider nicht, sagt Carsten Wilke. Seit 1996 sehe das Bestattungsgesetz NRW zwar eine vorzeitige Rückgabemöglichkeit einer Grabstelle vor, allerdings frühestens nach Ablauf von 20 Jahren. Diese sei jedoch gebührenpflichtig. Für ein Grab mit zwei Sargstellen belaufe die sich beispielsweise auf 105 Euro pro Jahr. Dabei sei es unerheblich, ob es sich um einen Sarg oder eine Urne handele. „Beide werden gleich behandelt, wenn es um die Totenruhe geht“, sagt Wilke. „Eine vorzeitige Umbettung der Urne setzt die Totenruhe ausser Kraft.“

Zudem dürfe die Asche auf einem offiziellen Aschestreufeld wie dem auf dem Friedhof Westerbönen nur verstreut werden, wenn eine schriftliche Verfügung des Verstorbenen vorliegt, die diesen Wunsch dokumentiert, oder wenn mehrere Zeugen dies bestätigen können. „Ansonsten sind uns da die Hände gebunden“, erläutert Wilke die rechtlichen Vorschriften.

Wer einen langfristigen Pachtvertrag für eine Grabstelle abschließt, der muss sie in aller Regel auch erfüllen, selbst, wenn sich inzwischen die Lebensumstände verändert haben. Deshalb empfiehlt Wilke, sich vorher genau zu überlegen, ob eine solche Bindung über einen so langen Zeitraum wirklich gewünscht ist und erfüllt werden kann.

„Ein junger Mann kam zu mir und fragte sechs Wochen, nachdem seine Mutter beerdigt worden war, ob er das Grab nicht wieder zurückgeben könne“, berichtet Carsten Wilke. Ein krasser Fall, aber insgesamt kein Einzelfall. „Anfragen zur vorzeitigen Beendigung der Nutzungsfrist eines Grabes kommen immer häufiger vor“, so seine Erfahrung.

Familien sollten miteinander sprechen

Die familiäre Situation habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. „Früher wohnten Familien näher zusammen und übernahmen selbstverständlich die Grabpflege von Generation zu Generation.“ Heute seien immer öfter anonyme Grabstellen und Urnengräber in Stehlen gefragt, die keine Pflege erfordern, weil viele Menschen keinen Bezug mehr zu dem Grab hätten.

„Der Tod ist nach wie vor ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft“, so Wilke, „aber ich halte es für wichtig, dass Familien frühzeitig darüber sprechen und Verfügungen machen, was nach ihrem Tod geschehen soll.“ Das sei auch eine Entlastung für die Angehörigen. Denn im Zweifelsfall werden sie nach der gesetzlichen Erbfolge zur Grabpflege herangezogen.

Das mag im Einzelfall bitter sein, andererseits könne man dafür ja auch nicht in jedem Fall die Allgemeinheit, also den Steuerzahler, verantwortlich machen.

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