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Rainer TittelbachMit einem sehr viel jüngeren Mann ins Bett zu gehen, ist das eine. Mit ihm zusammenzuleben, ist etwas anderes. Da kann noch so viel Liebe im Spiel sein. Die Gesellschaft und die Biologie machen die Autoren des ARD-Fernsehfilms „Für eine Nacht… und immer?“ für die Krisen der Liebe zwischen einer Wissenschaftlerin & ihrem 21 Jahre jüngeren Partner verantwortlich. Und sie machen folgerichtig ein Melodram aus der über 10 Jahre erzählten Liebesgeschichte, die Sibylle Tafel elegant und psychologisch stimmig inszeniert hat. Das Über-Ich als Subtext der Handlung zu etablieren, ist eine gute Drehbuch-Idee. Ein Glücksfall ist die Besetzung: Juliane Köhler ist das emotionale Zentrum und Marc Benjamin eine echte Entdeckung!
Die Wissenschaftlerin & der Pokerspieler. Für ihn ist der Erfolg beim Spielen eine Frage von Mathematik und Psychologie. Sie hingegen bevorzugt die Chemie – und fährt damit auch meist besser… Eva (Juliane Köhler) und Tom (Marc Benjamin)
Mit einem 20 Jahre jüngeren Mann ins Bett zu gehen, ist das eine. Mit ihm zusammenzuleben, ist schon etwas anderes. Da kann noch so viel Liebe im Spiel sein. Die Wissenschaftlerin Eva würde gern über ihren Schatten springen, die eigenen Bedenken ablegen und die Blicke ihrer Kollegen ignorieren. Aber es fällt ihr schwer. Ihr Herzblatt Tom hat damit keine Probleme. Ihn treffen die Blicke nicht. Er hat die Jugend auf seiner Seite. Die Kompromisslosigkeit seiner Gefühle, die Unbedingtheit seiner Liebe, das ist etwas, was die Mittvierzigerin von Anfang an beeindruckt an diesem jungen Mann. Als sie sich auf einer Geschäftsreise in Slowenien kennenlernten, arbeitete er noch als Profi-Pokerspieler. Die erste Nacht fällt noch unter die Rubrik „Spiel“. Er will sich beweisen, dass er alles kriegen kann, was er will. Sie ist beeindruckt von seiner Selbstsicherheit, seiner Unabhängigkeit und: sie ist geschmeichelt. Aus dem One-Night-Stand aber wird mehr. Zurück in Deutschland – steht er plötzlich vor ihr. Sie stürzt sich in den Jungbrunnen. „Du bist die erste Frau, mit der ich mir vorstellen könnte, zusammenzuleben“, sagt Tom. „Du bist so ein Spinner“, antwortet Eva. Aber sie merkt, dass es dieser junge Mann ernst meint. Jetzt ist es ihr auch egal, dass sich alle das Maul zerreißen werden. Behauptet sie zumindest. Eine andere Angst aber sitzt bei ihr noch immer tief.
Zweiten Aufeinandertreffen an der Hotelbar. „Du willst mit mir schlafen“, sagt sie & lacht. Er: „Was ist daran so lustig?“ Juliane Köhler & Entdeckung Marc Benjamin
Die Gesellschaft und die Biologie sind für die kleineren und größeren Krisen der Liebe zwischen Eva und dem 21 Jahre jüngeren Tom verantwortlich. Damit rücken die Autoren Brigitte Blobel, Robert Krause und Sibylle Tafel (auch Regie) in dem Fernsehfilm „Für eine Nacht… und immer?“ jene Aspekte einer solchen – noch immer nicht als „normal“ akzeptierten – Liebe ins Zentrum, die auch im wahren Leben die Knackpunkte für eine solche Beziehung sein dürften. Dennoch machen sie aus dem Stoff kein schwergewichtiges Themenfilm-Drama, sondern überformen diesen Stoff mit dem Genre, das das Kino für solche Geschichten gern aktiviert(e): das Melodram. Jeder ist seines Glückes Schmied – wenn das nur immer so einfach wäre! Liebe ohne den Segen der Gesellschaft ist schwer, weil das zum einen die Karriere beeinträchtigen kann, wie die Heldin am eigenen Leib erfahren muss, und vor allem, weil das Ausleben einer solchen Beziehung ein täglicher Spießrutenlauf sein kann. Und schlimmer noch: Bei der Heldin in dieser sehenswerten Degeto-Produktion arbeiten die Prophezeiungen ihrer Umwelt – von wegen: irgendwann wird er dich „ablegen wie einen ausgelatschten Schuh“ – in ihrem Kopf weiter und lässt sie geradezu im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung auf das Ende warten. Für diesen Moment will sie sich das „Hab ich mir doch gleich gedacht“ offenhalten. Diese Selbstschutzstrategie aber macht jene Eva weder frei, offen und unabhängig, noch begegnet sie dadurch ihrem Tom mit demselben Urvertrauen wie er ihr. Was sagt gleich der Vater von Tom: Weshalb ist sie nicht die Richtige für ihn? Nicht das Alter sei der Grund: sondern „einzig und allein, weil Sie zweifeln, Eva.“
Als Evas Lebenspartner (Dominic Raacke) plötzlich auftaucht, switcht Tom (Marc Benjamin) spontan in die Rolle des Freundes von Evas Tochter (Alice Dwyer).
„Für eine Nacht… und immer?“ wurde entwickelt und produziert von der Neuen Bioskop Television. Die Produzenten sind Dietmar Güntsche & Christian Balz
Diese Perspektive, die Haltung der Gesellschaft in der weiblichen Hauptfigur zu verankern, quasi das Freudschen Über-Ich als Subtext zu etablieren, ist dramaturgisch & psychologisch die besondere Stärke von „Für eine Nacht… und immer?“ So bekommt die Geschichte Tiefe und eine gesellschaftliche Relevanz, die über die bloße Relevanz des Themas hinausgeht. Der Film erzählt über zehn Jahre; auch diese Sprünge sind dramaturgisch gut gelungen, sie sind aber auch sinnvoll für die Geschichte, in der es ja um eine Langzeit-Lernerfahrung (der weiblichen Hauptfigur) geht und – da ist der Film ein echtes Melodram – um den Mythos der ewigen Liebe. Auch im Detail weiß der Film zu gefallen: Die Art und Weise, wie sich die beiden kennenlernen, im Zug in der slowenischen Fremde, ist eine wunderbare Idee (die Chemikerin testet das Wasser des jungen Mannes, weil der Verschluss der Flasche nicht geknackt hat). Die Exposition insgesamt ist dicht, die Dialoge charakterisieren das künftige Paar und haben Witz („In meinem Alter redet man mit Männern eher über Bandscheiben-Vorfälle“). Anders als das Vorspiel in der Bar ist der Sex im Hotelzimmer wenig cool und entspannt. Sibylle Tafel inszeniert die Szene extrem hektisch und schnittreich – was damit konnotiert werden soll, bleibt eher unklar: Leidenschaft? Die Angst der Regisseurin vor Voyeurismus? Oder soll dadurch die Aufregung, der Druck, den die beiden Protagonisten verspüren, vermittelt werden – von wegen: „so ein junger, attraktiver Typ!“ oder „so eine tolle, erfahrene Frau!“. Oder war es die Angst vor zu viel Melodram? „Die Bettszene sollte auf keinen Fall kitschig werden“, erinnert sich jedenfalls Juliane Köhler an die schwierige Szene.
Eva: „Ich bin 21 Jahre älter als du.“ Tom: „Das ist mir scheißegal.“ Sie kann den Jungbrunnen gut gebrauchen, da die Beziehung zu ihrem Chef festgefahren ist. Aber eine Beziehung auf Dauer? Ihre Befürchtung, dass er sie irgendwann verlassen wird, steht von Anfang zwischen ihnen und verhindert Evas bedingunglose Einlassen auf die Beziehung zu Tom. Wird sie ewig zweifeln? Starkes Duo: Köhler und Benjamin
Die Schauspielerin, die auch schon in „Klimawechsel“ – allerdings komödiantisch – die Vorzüge der Jugend zu spüren bekam, und ihr Kollege Marc Benjamin (da passt auch noch der Name!) sind das Herzstück des Films. Der One-Night-Stand ist ein sich Ausprobieren. Danach lässt sich zwar – wie in fast jedem Melodram – nur erahnen, wo die Liebe so schnell herkommt, aber das Spiel der beiden gibt einem nicht viel Grund zum Zweifeln an der „Echtheit“ dieser Beziehung. Wenn das auch bei anderen Zuschauern so ankäme, wäre das gut, weil dann nicht auch derselbe Mechanismus in Gang gesetzt wird, den die Filmhandlung vorführt und den sie auch ein Stück weit in Frage stellen möchte. Dass man die Beziehung „glauben“ kann, liegt auch an der großen Attraktivität der Hauptdarsteller. Top-Schauspielerin Juliane Köhler muss darüber hinaus in „Für eine Nacht… und immer?“ eine breite Palette an seelischen Zuständen spielen und ist damit dramaturgisch das emotionale Zentrum des Films – quasi die Tiefgangszentrale. Ihr Partner hat den reaktiven Part. Die Rolle des Tom mit einem No-Name zu besetzen, war schon eine gute Entscheidung, Marc Benjamin („Das Team“), Jahrgang 1986, dafür zu verpflichten, war ein Glücksgriff. Blendend sein Aussehen, das sich irgendwo zwischen Wayne Carpendale und Tom Schilling verorten lässt, aber auch die Politik der Blicke, die Ökonomie seiner Spielweise, ist für diese Rolle nahezu perfekt (womit er, was sein Talent angeht, näher bei Schilling liegt). Und auch was er im Interview sagt, ist klug und korrespondiert mit der gesellschaftlichen Kernaussage des Films: „Es kann schon sein, dass auch ich einem Pärchen mit großem Altersunterschied mal hinterher schaue. Ich schaue aber auch einer gelben Hose mit lila Punkten hinterher, bis ich diese Hose ein paar Mal gesehen habe. Mir tut es gut, möglichst viele verschiedene Dinge im Leben zu sehen, denn es nimmt den eigenen Druck, sich anpassen zu müssen. Wenn man die Menschen um sich herum so sein lässt, wie sie sind, hat man selbst die Chance, frei zu sein.“ (Text-Stand: 30.10.2015)
Herznote. Nicht nur der Regen sorgt für ein stilvolles Melodram-Ambiente. Sibylle Tafel & Co wissen, wie man eine Liebesgeschichte mit gesellschaftlichem Bezug erzählt, die nie kitschig oder abgeschmackt wirkt. Marc Benjamin & Juliane Köhler
Rainer Tittelbach arbeitet als TV-Kritiker & Medienjournalist. Er war 25 Jahre Grimme-Juror, ist FSF-Prüfer und betreibt seit 2009 tittelbach.tv. Mehr
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