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Von: Tanja Banner

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Im neuesten Hollywood-Katastrophenfilm wird der Mond für die Erde gefährlich. Doch die US-Raumfahrtorganisation Nasa bleibt auf Twitter sehr ernst.

Kassel – In Hollywood-Filmen drohen immer wieder Objekte aus dem Weltall auf die Erde zu stürzen – bevorzugt Asteroiden oder Kometen. Nun hat Hollywood einen anderen Himmelskörper entdeckt, den man in einem Katastrophenfilm auf die Erde stürzen lassen könnte: den Mond. Der ist schließlich im Durchschnitt nur 384.400 Kilometer von der Erde entfernt und häufig am Himmel zu sehen – was läge also näher?

Während es im Trailer zum Film „Moonfall“ von Regisseur Roland Emmerich also bedrohlich zugeht und der Mond immer größer wird, versucht die US-Raumfahrtorganisation Nasa auf Twitter zu erklären, warum man auf der Erde froh über die stabile Umlaufbahn des Mondes sein kann – mit einem kleinen Seitenhieb auf den Twitter-Account des Hollywood-Films.

Nasa gibt auf Twitter den Spielverderber: Nein, der Mond stürzt nicht auf die Erde

„Mit nur etwa 240.000 Meilen Abstand beeinflusst unser nächster Nachbar das Leben hier auf der Erde. Hier sind ein paar Gründe, warum wir dankbar sind, dass der Mond stabil in seinem Orbit ist (Nichts für ungut, @MoonfallFilm)“, schreibt der Twitter-Account @NasaMoon, der sich eigentlich mit Themen rund um die Erforschung des Mondes beschäftigt. Doch noch bevor der Nasa-Account die genannten Gründe aufzählen kann, grätscht der Twitter-Account des Mond-Films dazwischen: „Ihr wollt sagen, dass das gar nicht wirklich passieren wird?“, fragt der Account und zeigt eine Szene aus dem Film, die den Mond sehr nah über der Erdoberfläche zeigt.

Nasa erklärt, wie der Mond die Erde beeinflusst

Bei diesem Thema versteht die Nasa offenbar keinen Spaß und antwortet mit einem simplen „Nein“, garniert mit einem „Facepalm“-Smiley und einem Gesicht, das mit den Augen rollt. Dafür schreitet der Nasa-Account @NasaEarth ein und liefert weitere Fakten per Tweet nach: „Dafür können wir dem Mond die Schuld für unsere langen Tage geben“, erklärt die Nasa. Die Anziehungskraft des Mondes habe die Erdrotation „auf die sehr vernünftigen 1000 Meilen pro Stunde“ (etwa 1600 km/h) verringert, die sie jetzt hat.

Tatsächlich übt der Mond einen großen Einfluss auf die Erde aus – man denke alleine an die Gezeiten, die durch den Mond ausgelöst werden. Der Erdtrabant ist außerdem dafür verantwortlich, dass das Klima auf der Erde seit mehr als vier Milliarden Jahren stabil ist. Ohne den Mond könnte die Erdachse viel stärker schwanken und so für sehr chaotisches Klima sorgen. Nur dank des Mondes gibt es die Jahreszeiten, wie wir sie kennen.

Was mit der Erde passieren würde, wenn es den Mond nicht gäbe

Forschende haben berechnet, was mit der Erde passieren würde, wenn es den Mond nicht gäbe: Die Erdachse würde sich immer weiter neigen, bis die Erde der Sonne ein halbes Jahr die Nordhalbkugel zuwendet und ein halbes Jahr die Südhalbkugel. Das würde auch das Klima massiv beeinflussen – die Temperaturen auf der Erde wären vermutlich viel extremer, außerdem könnte es stärkere Winde geben, glauben Forscher zu wissen. Da der Mond die Erde zudem abbremst, wären die Tage auf der Erde ohne den Mond viel kürzer.

Und auch ob es auf der Erde ohne den Mond überhaupt Leben gäbe, ist fraglich: Dass die Erde, ihr Klima und Wetter seit langer Zeit so stabil sind, könnte maßgeblich mit dazu beigetragen haben, dass überhaupt Leben entstehen konnte, glauben Forscher. In unserem Sonnensystem gibt es zahlreiche Monde, während außerhalb des Sonnensystems erst zwei Exomond-Kandidaten bekannt sind. (tab)

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